Wie man eine Glocke gießt, haben wir ja alle in der Schule gelernt:
Loch in Erde /
Bronze rin /
Glocke fertig /
bim bim bim!
Bei unserem Öfchen funktioniert das im Prinzip genauso - aber mit Feuerzement statt Bronze, und mit einer Gussform aus Holz und Pappe statt Erde. Der Bau dieser Form war dann allerdings doch komplizierter als gedacht. Mit ihren 8 hölzernen Rippen (vier oben für den Backraum, 4 unten für den etwas kleineren Brennraum) erinnerte sie am Ende an ein Bootsmodell.
Siebdruckkarton ist relativ stabil, aber ist er auch stabil genug, um den Druck des Zements auszuhalten? Und weicht er nicht zu stark auf? Ja, tut er, wie ein kleines Experiment ergeben hat - deswegen haben wir die ganze Form am Ende noch mit Leinölfirnis eingepinselt.
Und dann war es letzten Samstag endlich soweit :)
Wir haben die Innenform auf die Abstandshalter im Fass gestellt und die Konstruktion fest mit Holzbrettern verkeilt. Dann kam noch ein Gerüstbaufuß (gefühlt 30 kg) beschwert oben drauf, damit die Innenform nicht "aufschwimmt". Schließlich haben wir 5 Säcke Feuerzement (jeweils 20 kg plus 4.8 l Wasser) nacheinander angemischt und die Gussmasse (mithilfe einer Schultüte) in den Spalt zwischen Außenwand und Innenform gegossen.
Jetzt heißt es warten, bis alles (Zement + Gussform) komplett durchgetrocknet ist.
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