In Anlehnung an das Projekt Bakkerij de Eenvoud bietet Nachbarschaftsbrot einen umgebauten Bauwagen in einer Schöneberger Nachbarschaft in Berlin, in dem die Menschen ihr eigenes Brot in einem eingebauten Holzofen backen können.

Die Bäckerei ist nicht dazu gedacht, Brot zu verkaufen, sondern vielmehr die Menschen zusammenzubringen. Der Charme der Kiezbackstube besteht darin, in einem statt in vielen einzelnen Öfen Brote zu backen, und die Brote zusammen mit allen möglichen Leuten zu backen, die spontan hereinkommen. Während der Teigherstellung, beim Warten bis der Teig gegangen ist und beim Backen selbst entstehen Gespräche über das Leben in der Nachbarschaft, über das sich-zu-Hause-Fühlen, über die Fürsorge füreinander, die Sicherheit und vieles mehr.

Der Gemeinschafts-Backofen hat eine lange Tradition. Er wird noch heute in vielen Regionen morgens früh eingeheizt und lädt zum gemeinsamen Backen ein. Die Kiez-Backstube greift diese Tradition auf. In der Pandemie haben viele von uns angefangen, ihr Brot selbst zu backen, jede und jeder für sich allein. Die Backstube im Kiez soll uns wieder zusammen bringen. Teig ist da oder wird mitgebracht. Während die Brote backen, kommen wir ins Gespräch.